Ratgeber Saisonfahrzeuge überwintern - so kommt Ihr Fahrzeug in der Garage gut durch den Winter!

Saisonfahrzeuge überwintern - Fahrzeuge richtig einwintern & lagern!

Saisonfahrzeuge überwintern erfordert je nach der Art des jeweiligen Fahrzeugs unterschiedliche Maßnahmen. Vor allem der Ort zum Überwintern Ihrer Saisonfahrzeuge sollte richtig gewählt werden. Denn auch wenn sich die Pflege und Wartung von Motorrädern, Cabrios und Wohnwägen bzw. Caravans unterscheidet, eines haben alle Saisonfahrzeuge zum Überwintern gemeinsam: Sie mögen es kühl und trocken, nach Möglichkeit auch mit wenig Licht. Eine hochwertige Garage ist daher meistens die naheliegendste Räumlichkeit für die sichere Überwinterung Ihrer Saisonfahrzeuge. Um für die besten Bedingungen zu sorgen, sollten Sie zuallererst darauf achten, dass Ihre Garage trocken genug ist. Schließlich soll Ihr geliebtes Vehikel nicht mit rostigen Stellen durch den monatelangen Aufenthalt in Ihrer Garage aus der Überwinterung zurückkommen.

Da natürlich nicht nur allein das Raumklima zählt, sondern auch noch einige Wartungs- und Pflegearbeiten vor dem Einwintern Ihrer Saisonfahrzeuge anstehen, erklären wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Schritte für sinnvolle Überwinterung von Saisonfahrzeugen!

Übrigens: Für Oldtimer-Freunde, die Tipps & Tricks für die Überwinterung und andere Einlagerungen ihres Oldtimers suchen, haben wir bereits einen umfassenden Ratgeber mit dem Titel Oldtimer Pflege beim Einlagern verfasst!

Der erste Schritt zum winterfesten Saisonfahrzeug: die Grundreinigung

Es empfiehlt sich, nach der vorerst letzten Fahrt Ihr Fahrzeug mit einer Unterbodenwäsche zu reinigen und dann noch mindestens zwei Tage austrocknen zu lassen bevor Sie in die Garage fahren. Damit verhindern Sie, dass sich in der geschlossenen Garage Staunässe bilden kann. Achten Sie auch besonders darauf, dass sämtliche äußeren Verunreinigungen auf dem Lack, insbesondere Vogelkot und ähnliche lackschädliche Verschmutzungen, entfernt werden. Manche Stoffe können sich durch das lange Einwirken während der Überwinterung sonst in den Lack fressen oder andere Schäden verursachen. Deshalb am besten den Wagen gründlich von Flecken und Ablagerungen befreien. Falls Sie kleinere Makel am Lack erkennen, sollten Sie außerdem mit Lackstiften dafür sorgen, dass sich hier über den Winter kein Rost festsetzen kann.

Saugen Sie ordentlich den Innenraum des Fahrzeugs durch und wischen Sie über Armaturen und sämtliche Ausstattung mit einem feuchten Mikrofasertuch und geringen Mengen Reinigungsmittel. Reinigen Sie Ledersitze oder Stoffgarnituren, natürlich ausschließlich mit den jeweiligen Spezialreinigern, und lassen nach der Putzaktion ruhig noch die Fenster offen, damit auch im Wageninneren keine Feuchtigkeit zurückbleibt.

Entnehmen Sie alle losen Ausstattungen des Cabrios, denn unter Fußmatten und anderem kann sich oft unbemerkt Feuchtigkeit und Nässe stauen und zu schimmeln oder modern anfangen. Reinigen Sie die Matten durch ausklopfen und absaugen. Bei groben Verunreinigungen empfiehlt sich auch das nasse Bürsten mit Reinigungsmittel.

Der zweite Schritt: Das Innenleben Ihres Saisonfahrzeugs warten

Checken Sie vor dem Einlagern sämtliche Flüssigkeitsstände des Wagens: Öl, Frost und Kühlmittel sollten ausreichend aufgefüllt sein. Frischen Sie notfalls alle Behälter auf und ziehen Sie damit auch einen möglicherweise anstehenden Ölwechsel vor. Das Auffüllen ist eine sehr wichtige Methode zum Schutz rostanfälliger Stellen im Inneren Ihres Saisonfahrzeugs. Stellen Sie Ihr Fahrzeug deshalb auch unbedingt mit einem frisch aufgefüllten Tank ab, da der Treibstoffstand Luft aus dem Tank drängt und dadurch den Ansatz von Rost verhindert.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Wartung der Fahrzeugbatterie: Laden Sie die Batterie Ihres Saisonfahrzeugs alle paar Wochen während der Einlagerung auf. Dadurch können Sie verhindern, dass die Batterie durch vollständige Entladung an Lebensdauer einbüßt.

Und schließlich der dritte Schritt zum Überwintern von Saisonfahrzeugen: das richtige Raumklima in der Garage & letzte Tipps!

Wie eingangs erwähnt, sollte das Klima in Ihrer Garage trocken und kühl sein. Auch übermäßige einseitige Sonneneinstrahlung durch Garagenfenster sollten verhindert werden. Denn selbst, wenn die Sonne über Herbst und Winter nicht so stark strahlt, kann das Licht den Lack Ihres Fahrzeugs unschön ausbleichen, wenn es längere Zeit auf derselben Stelle steht. Um das Klima in der Garage zu kontrollieren, empfiehlt es sich ein Thermometer mit eingebautem Hygrometer in der Garage aufzustellen. Damit haben Sie immer Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte dabei etwa 50 - 55 % betragen und die Temperatur ist etwa um 15 Grad empfehlenswert, darf aber auch kühler sein, sofern kein Risiko besteht, dass das Raumklima unter den Gefrierpunkt sinkt. Wichtiger ist, dass beide Werte relativ konstant gleichbleiben, während Ihr Fahrzeug eingelagert ist. Ein guter Tipp, um auch das Fahrzeuginnere zu klimatisieren ist es, die Scheiben des Fahrzeugs ein klein wenig zu öffnen. Dadurch kann mögliche Restfeuchtigkeit aus dem Inneren entweichen.

Eine letzte, wichtige Angelegenheit, die Sie unbedingt umsetzen sollten, betrifft den Schutz der Reifen und der Aufhängung: Pumpen Sie die Reifen Ihres Wagens unbedingt um 0,5 Bar mehr auf, als die Anleitung angibt. Kontrollieren Sie außerdem dem Reifendruck alle paar Wochen. Denn durch die langandauernde einseitige Belastung Ihrer Räder bei der Einlagerung könnten sonst die Reifen und sogar die Felgen und die ganze Radaufhängung Schaden nehmen. Die schonendste Methode ist es, das ganze Fahrzeug während der Einlagerung aufzubocken. Bei neueren Modellen ist dies aber nicht unbedingt nötig, sofern regelmäßig der Reifendruck kontrolliert wird. Weiterhin sollten Sie beim Einlagern darauf verzichten, die Handbremse Ihres Fahrzeugs anzuziehen. Sonst könnten sich hier die Beläge durch Luftfeuchtigkeit zusammenfügen und dadurch verschleißen.

Außerdem sollten Sie - wenn alle folgenden Schritte abgeschlossen sind - nochmals das Äußere des Fahrzeugs mit einem feinen, trockenen Tuch abwischen. Zuletzt empfiehlt es sich besonders für kleinere Fahrzeuge, ein sauberes Baumwolltuch über das Fahrzeug zu legen, damit zwar Luftzirkulation möglich ist, aber sich keine dicke Staubschicht auf Ihrem Fahrzeug ablegt.